Tatengarten am Campus Klarenthal

Ein Gemeinschaftsgartenprojekt als Bürgerinitiative

Der Tatengarten am Campus Klarenthal ist ein Gemeinschaftsgartenprojekt als Bürgerinitiative, das 2011 gegründet wurde. Er liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Ausbildungsgärtnerei, das dem Schulträger EVIM e.V. gehört. Da er gleichzeitig der Schulgarten der Integrierten Gesamtschule Campus Klarenthal ist, wird er dem Projekt kostenlos zur Verfügung gestellt. In dieser Kooperation wird der Garten für verschiedene Lehrzwecke genutzt, z.B. im Naturkunde-Unterricht oder in der (Wild)kräuterwerkstatt. Es gibt eine Garten-Werkstatt, die verschiedene Arbeiten auf dem Gelände anpackt. Außerdem gibt es eine Bienen-AG.

Das Projekt finanziert sich aus Spendengeldern und Fördermitteln. Der Tatengarten trägt zudem eine Auszeichnung zum UNESCO-Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Ein Ziel des Gartens ist, Menschen aller Generationen und gesellschaftlichen Herkunft zusammenzubringen, um gemeinsam Gärtnern zu lernen, wobei wir ökologisch arbeiten, auf Pflanzenschutzmittel und Pestizide jeder Art verzichten, in gezielter Fruchtfolge anbauen zur Verbesserung und Aufbau des Bodens, biologisches Saatgut verwenden und selbst eigenes Saatgut weitervermehren, gezielte Gründüngung säen und für Insekten und Bienen Lebensräume und Nahrungsquellen schaffen.

Wer sich einbringen möchte und wirklich Lust auf den Garten hat, der findet schnell seinen Spaß und Möglichkeiten, oft und regelmäßig mitzuarbeiten, selbst mit wenig Kenntnis. Kontaktfreudig und lernwillig sollte man sein und zudem ein offenes Auge für anstehende Arbeiten haben. Es gibt alle 6 Wochen öffentlich Aktionstage, zu denen alle am Mitmachen Interessierte eingeladen sind. Wer Interesse an einer Mitarbeit hat, kann sich gerne auch außerhalb der Termine anschließen. Dazwischen gibt es gemeinsame Garteneinsätze, die mit Orga-Treffen verbunden sind, um sich untereinander abzustimmen. Auch das Feiern und Genießen der Ernte kommt nicht zu kurz.

Die Tatengärtner*innen sind in Kleingruppen eingeteilt, die für verschiedene Bereiche (Gemüsesorten, Kompost, Bauprojekte u.a.) verantwortlich sind und sich selbst organisieren und verabreden. Es existiert eine geschlossene Facebook-Gruppe, die als Austausch- und Informationsforum dient und einen E-Mail-Verteiler für alle, die nicht bei Facebook sind.

Das gibt es im Tatengarten

  • viele Apfelbäume mit alten Sorten
  • Beerensträucher (rote, schwarze, weiße Johannisbeeren, Jostabeeren, helle und dunkle Stachelbeeren)
  • Brombeeren verschiedener Sorten
  • Himbeeren verschiedener Sorten
  • Weinstöcke
  • ein Heilkräuterbeet mit vielen Kräuter ein Küchen- und Teekräuterbeet mit vielen Kräutern
  • Werkzeug in x-facher Ausführung
  • Feuerstelle
  • Werkzeughütte
  • Zugang zu einer Toilette und einem Raum in der Schule
  • Wasseranschluss

Auf dem Gelände befinden sich Bienenstöcke zur Bestäubung der Pflanzen, die von einem Tatengarten-Mitglied sowie von der Schule betreut werden. Wir haben große Anbauflächen, die zurzeit noch nicht voll ausgenutzt werden. Angebaut haben wir die letzten Jahre z.B.:

  • Bohnen, Erbsen, Zuckermais
  • Tomaten, Chilis, Physalis
  • Gurken, Zucchini, Kürbisse
  • Kartoffeln, Möhren, Süßkartoffeln, Topinambur
  • Mangold, Rucola, Radieschen
  • Gründüngung (Sonnenblumen, Raps, Senf, Roggen/Weizen, Ringelblumen, Phacelia, Kapuzinerkresse etc.)

Wir haben ein kleines Gewächshaus geschenkt bekommen und wollen in diesem Jahr auch Paprika und Auberginen ausprobieren. Zudem sind für dieses Jahr einige Bauaktionen geplant, u.a. feste Wege und ein Sitzplatz.

Ernteregeln:

  • prinzipiell kann jedes Mitglied, d.h. wer regelmäßig mitarbeitet (mindestens alle zwei Wochen), alles, was angebaut wird ernten, wenn es zur Ernte freigegeben ist
  • im Kräuterbeet und auf der Streuobstwiese kann von jedem Mitglied geerntet werden
  • man nimmt nicht alles, was reif ist, sondern lässt für die anderen auch etwas übrig
  • man nimmt sich im fairen Verhältnis zu dem eigenen Arbeitseinsatz; wer viel arbeitet, darf/kann/soll viel ernten.

Was gibt es zu tun?

Winter:

  • Streuobstwiese bereinigen (wilde Sträucher/Brombeeren zurückschneiden und entfernen)
  • Rückschnitt Beerenobst
  • Kleinschnitt des Rückschnitts, aufsammeln und lagern auf entsprechenden Haufen

Frühjahr:

  • umgraben, Erde klein machen
  • Pflanzen zu Hause anziehen
  • Pflanzen setzen
  • Saatgut säen
  • häckeln und Unkraut entfernen

Sommer:

  • gießen
  • häckeln und Unkraut entfernen
  • Rasen sensen
  • Gemüsen ernten und anbauen
  • Kompost anlegen/umschichten etc.
  • anbinden/ausschneiden in der Beerenobstanlage

Herbst:

  • häckeln und Unkraut entfernen
  • Rasen sensen
  • ernten
  • umgraben
  • Rückschnitt Beerenobstanlage
  • Kompost anlegen/sieben etc.

immer aktuelle Arbeiten:

  • Werkzeuge pflegen
  • Werkzeughütten aufräumen

organisatorische Arbeiten:

  • Terminplanung
  • Anbauplanung
  • Lageplan erstellen (Übersicht aller Kräuter, der Apfelsorten und der Beerensorten)
  • interne Information/Kommunikation (Facebook-Gruppe, Mailliste)
  • Geld verwalten/Spendengelder beantragen

Öffentlichkeitsarbeit/Kooperationen:

  • Zusammenarbeit Schule – Bürgerinitiative
  • Flyer, Anzeigen, Administration öffentlicher Facebook-Account
  • Teilnahme an Veranstaltungen